Projekt: Brücke über die Salwey am Museum in Eslohe

  Aus der Westfalenpost
02.01.2003 / LOKALAUSGABE / Meschede

Eine alte Brücke geht auf Reisen

Eslohe. (gs) Das Esloher Maschinen- und Heimatmuseum hat ein neues Schmuckstück, an dem keiner der Besucher vorbeikommen wird - im wahrsten Sinne des Wortes. Seit kurzem führt eine fast 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke auf das Museumsgelände.
Bei einer routinemäßigen Überprüfung der alten Brücke war festgestellt worden, dass sie den tonnenschweren Belastungen beim Transport von Maschinen auf Dauer nicht mehr gewachsen sein würde. Es musste also eine neue her.
Museumsleiter Rudolf Franzen und Diplom-Ingenieur Klaus Fiebig, der für die technische Betreuung des Maschinenparks des Museums mitverantwortlich ist, waren sich einig: Sie wollten keine Betonbrücke mit einem modernen Geländer. Das Mescheder Ingenieur-Büro Sander, das mit den anfallenden Arbeiten betraut wurde, hatte schließlich die zündende Idee: In "Schwerte" gab es eine Eisenbahnbrücke aus dem Jahre 1910.
Die komplette Brücke nach Eslohe zu transportieren hätte aber den Kostenrahmen gesprengt - und so entstand die Idee, lediglich
die Seitenteile ins Sauerland zu schaffen und das Bauwerk vor Ort zu komplettieren.
Die genieteten Seitenteile wurden aufgearbeitet. Es wurde ein Betonsockel gegossen. In die Mitte kamen zwei neue Fertigplatten für die Fahrbahn, die alle Versorgungsleitungen für das Museum beinhalten. Rund acht Wochen haben die Arbeiten gedauert. Im Frühjahr bekommt die Brücke noch ihre "Brückenwächter" - Begrenzungspfosten die aus sauerländischer Grauwacke gemauert werden.
"Das Esloher Museum hat ein neues Ausstellungsstück" , so Diplom-Ingenieur Sander. Und dabei hat der Umzug der alten Eisenbahnbrücke und der Wiederaufbau in Eslohe nicht mehr gekostet als die Errichtung einer neue Betonbrücke. Die Finanzierung hat die TKoenigsche Stiftung übernommen.
Siehe auch: Eisenbahnbrücke in Schwerte-Ost


Salweybrücke 2

Salweybrücke 3

Salweybrücke 4

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